Das Jugendwartseminar der Jugendfeuerwehr Rhön-Grabfeld im Feuerwehrhaus Stockheim mit dem diesjährigen Schwerpunktthema „Der / Die Jugendwart/in als Ausbilder/in“ war mit über 20 Teilnehmer/innen aus 14 Jugendfeuerwehren wieder ein voller Erfolg.
Nach der Seminareröffnung durch Kreisjugendwart Kreisbrandmeister Arno Götz erfolgte die Vorstellungsrunde diesmal unter Anwendung der so genannten Interviewtechnik. So musste jeder Teilnehmer anhand eines Interviewbogens einen andern zu seinen Daten befragen und dann diesen vor der Gruppe vorstellen. Dadurch kam man dem Seminarziel vor einer Gruppe reden zu können schon einen Schritt näher.
Anschließend hielt stellv. Kreisjugendwart Hans-Peter Schonder einen Vortrag zum Thema Kommunikation, anhand dessen dann die Vorstellungsrunde analysiert wurde.
Mit weiteren Vorträgen von Kreisjugendwart Arno Götz und Stellv. Kreisjugendwart Siegbert Seifert verging der Vormittag sehr schnell. Arno Götz referierte zum Thema Ausbildung mit dem Schwerpunkt Didaktisches Achteck, welches sich mit Lernziele, Ausbilder, Auszubildende, Medieneinsatz, Organisation und die Abschließende Prüfung befasst. Siegbert Seifert beschrieb die Ausbilderleitfäden sowohl der Deutschen als auch der Bayerischen Jugendfeuerwehr. Sein Schwerpunkt bildete jedoch die Grundausbildung mit dem zugehörigen Ausbildungsleitfaden der Feuerwehrschule Würzburg. Ergänzend wurden noch die Informationsmaterialen zur Unfallverhütung der Feuerwehrunfallkassen.
Im Rahmen des nachmittäglichen Praxisteils musste jeder Teilnehmer zu einem ihm zugeordneten Thema einen Kurzvortrag halten.
Die entsprechenden themenbezogenen Unterlagen wurden dem Ausbilderleitfaden der Feuerwehrschule entnommen. Der jeweilige Vortrag wurde per Video aufgezeichnet. Erschwerend kam hinzu, dass der Eine oder Andere durchaus mit so genanntem Störunterricht zu tun hatte. Hierbei wurden „Störtypen“ wie Streiter, Alleswisser, Redselige, Uninteressierte oder auch der Ausfrager angewandt, es kam durchaus vor das auch mal ein Handy während des Unterrichts klingelte. Anschließend konnte jeder Teilnehmer sich selbst und seine Unterrichtsdarbietung per Video betrachten und bewerten. Ein Feedback wurde von auch allen anderen Teilnehmern aufgrund ihres Bewertungsbogens durchgeführt. So konnte für jeden ein individuelles Verbesserungspotenzial herausgearbeitet werden. In der jeweiligen Nachbesprechung wurde auch erläutert wie mit den aufgezeigten „Störtypen“ umzugehen ist.
Der Seminartag schloss mit dem Film „Die Indianer“ der Jugendfeuerwehr Wesel und der Feuerwehrunfallkasse ab.
Am zweiten Tag referierte Kreisjugendwart Arno Götz über den Themenumfang eines Ausbildungskonzeptes und der Grundausbildung in der Jugendfeuerwehr. Durch die Grundausbildung werden Feuerwehrangehörige befähigt die Mindestanforderungen einer Feuerwehr in der heutigen Zeit zu bewerkstelligen. In der anschließenden Diskussion kam man überein, dass evtl. ein Arbeitskreis Ausbildung in der Jugendfeuerwehr auf Kreisebene von Vorteil wäre und die Grundausbildung weiter standardisiert werden muss. Weiterhin wird zukünftig eine altersbezogene Ausbildung sicherlich nur überörtlich in der Zusammenarbeit mehrerer Jugendfeuerwehren durchführbar sein. Dazu nötige Maßnahmen wurden besprochen und müssen nun auf Kreisebene eingeleitet werden.
Abschließend gilt ein großes Dankeschön der Jugendfeuerwehr Stockheim und ihrem Helfer-/Küchenteam für die hervorragende Unterbringung.
01.2006 Arno Götz